Zur Bedeutung atomarer Abschreckung im Ukraine-Krieg

Die Frage, worum es im Ukraine-Krieg geht, was dort auf dem Spiel steht, wird in der demokratischen Öffentlichkeit des Westens, vorbildlich in der deutschen, nicht gestellt, sondern durch die politmoralische Antwort überrundet: Dem Kreml geht es um Eroberung, Unterdrückung der Demokratie in der Ukraine und überhaupt, den Einstieg in einen neuen russischen Imperialismus, dem Oberbefehlshaber um seine persönliche Macht. Der Ukraine geht es um Verteidigung gegen illegale Aggression und den Schutz der demokratischen Werte. Den NATO-Staaten geht es um Hilfe für das Opfer eines völkerrechtswidrigen Angriffs, die europäische Friedens- und überhaupt die regelbasierte Weltordnung. Ideologisch ist die Welt nach anderthalb Jahren Ukraine-Krieg so in Ordnung wie lange nicht.

Experten und Regierungsberater der beiden in der Ukraine engagierten Atommächte stellen die Frage, was in der Ukraine jeweils für sie und überhaupt auf dem Spiel steht, ganz im Ernst, und in professioneller Parteilichkeit geben sie etwas andere Antworten. In Russland wird über Pro & Contra eines Atomwaffeneinsatzes diskutiert; in den USA gibt es entschiedene Einschätzungen dazu. Beides wird im Artikel dokumentiert, um daraus ein paar Schlüsse auf die Eigenart des Abschreckungsverhältnisses zwischen den USA und Russland zu ziehen.

Aus der Zeitschrift
Siehe auch
Systematischer Katalog
Länder & Abkommen
Gliederung
Der Text ist noch nicht frei verfügbar.