Rentenreform und Protest dagegen in Frankreich

Macron hat schon 2017 seine Präsidentschaft mit der Diagnose angetreten, dass Frankreich nicht die ihm gebührende Größe hat; er hat sich damit auch 2022 seinem Volk zur Wiederwahl empfohlen – und ihm zugleich in die Hand versprochen, es nicht an der nötigen Entschlossenheit fehlen zu lassen, „den Traum von Produktivität zu erneuern, der im Herzen unserer Geschichte und unserer Identität liegt“. Das ist für ihn deshalb so dringlich, weil ihm der Blick auf sein Land in Gestalt einer „Deindustrialisierung“ und hoher Arbeitslosigkeit eine im Vergleich mit der Konkurrenz mangelhafte Ausnutzung der nationalen Ressourcen, Kapital wie Arbeit, offenbart. Nach seiner Wiederwahl 2022 setzt Macron, ganz dem selbst definierten Wählerauftrag folgend, die Reformanstrengungen konsequent fort: Um das soziale Modell Frankreichs weiterhin zu finanzieren, das er sehr ‚großzügig‘ im globalen Vergleich nennt, sagte Macron, dass man ‚länger und mehr arbeiten muss‘.

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