Hungerdiplomatie nach der russischen Kündigung des Getreide-Abkommens

Putin, so eine der schlimmsten Anklagen gegen den Feind, benutzt den Hunger als Waffe; eine Waffe, von der sich seine Gegner selbstverständlich überhaupt nicht beeindrucken oder von irgendetwas abhalten lassen, die sie vielmehr gegen ihn wenden, um ihn als Feind der Menschheit, der Familien und Kinder zu brandmarken. Wenn Frau Baerbock vor der UNO diese flammende Anklage vorträgt, richtet sie sich freilich nicht an die Menschheit, sondern an deren politische Obrigkeiten, vor allem an Staaten in Afrika und Asien, für die Ernährungssicherheit ein Problem, oft ein leidiges Erfordernis politischer Stabilität ist. Sie sollen an ihren Schwierigkeiten mit der Volksernährung Putin als Feind ihres Staates, den Krieg in der Ukraine als auch gegen sie gerichtet erkennen und mithelfen, diesen Staat als Paria der zivilisierten Welt zu ächten.

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